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Institution Kunst aufnahm… Wenn es… eine ›Ideologie des Computerspiels‹ gibt, die durch Aneignung zu dekonstruieren wäre, dann liegt diese vielleicht in der humanistischen Arroganz, das Spiel in der Verfügung des Subjekts zu wähnen.«[16]

Tobias Bernstrup / Palle Torsson: »Museum Meltdown« (1996–1999)

Zu den ersten Künstlern, die sich an eigenen Game-Modifikationen versuchten, dürfte der Schwede Tobias Bernstrup gehören, der 1996 zusammen mit Palle Torrson das Spiel »Duke Nukem« so modifizierte, dass es das Museum zeigte, in dem er ausstellte. Über die erste Version, die das Arken Museum in Kopenhagen zeigt, berichten die Künstler auf ihrer Website: »Since the museum was recently built and had a somewhat superficial architecture, we thought it interesting to do something that dealt with the whole idea of the exhibition space. The interior had a lot of fake details, like big metal panels and doors. This fake hi-tech style corresponded a lot to the computer game aesthetics. When we found the game ›Duke Nukem3D‹ which had a level editor, we decided to transform the actual space into a game environment.« [17] Diese Arbeit unter dem Titel »Museum Meltdown« haben sie seither immer

 

wieder für andere Ausstellungsorte umgestaltet, unter anderem für das Moderna Museet in Stockholm und das Zentrum für zeitgenössische Kunst in Vilnius, die mit dem Level-Editor »Warcraft« für das Spiel »Doom« nachgebaut wurden. Ausdrücklich haben die Künstler darauf hingewiesen, dass sie ihr Projekt auch als Kommentar auf das »Betriebssystem Kunst« (Thomas Wulffen) betrachten: »The range of human interactions in the our game is very limited, the rewriteable program code of the game contains the basic lab for understanding the Art world through game theory.« [18]

Jodi: »SOD« (1999)

Das Spiel »Wolfenstein 3D« ist von Jodi einer radikalen Behandlung unterzogen worden, bei der alle gegenständlichen Details und alle Texturen entfernt wurden, und nur abstrakte Symbole übrig geblieben sind. Der Vorgänger von »Quake«, der ebenfalls von id Software entwickelt wurde, ist nun zur einer mysteriösen Schwarzweiß-Landschaft geworden, bei dem man nur selten erkennen kann, was einen da gerade jagt oder was einem den Weg versperrt. Das Schloss mit den verschlungenen Gängen, durch die man den Weg zum Ausgang finden muss, sieht aus wie eine Galerie, in der nur Kopien von Kasimir Malewitschs

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