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Architekturinterventionen ist die zeitgenössische Situation hybrid; sie ist sowohl physisch als auch virtuell, genau so wie der Bereich der neuen öffentlichen Sphäre.

Am klarsten und entschiedensten haben Künstler den Begriff der öffentlichen Sphäre vielleicht im Hinblick auf Kommunikationssysteme erweitert. Inke Arns meint hierzu: »Seit den 1970er Jahren thematisieren bildende KünstlerInnen in ihren Arbeiten den sich zunehmend durch den Einfluss von (Massen-)Medien und privatwirtschaftlichen Interessen wandelnden öffentlichen Raum.« [15] Von der Mail-Art-Korrespondenz Ray Johnsons bis zu den Werbetafeln und Beschilderungen Les Levines und Jenny Holzers über die Medienwände Dara Birnbaums, Kit Galloway und Sherrie Rabinowitz’ »Electronic Café«, Guillermo Gómez-Penas Vereinnahmung des Kabelfernsehen, Robert Adrian X’s »World in 24 Hours« bis zu den Streaming-Medien und Low-Power-FM-Radioübertragungen von Radioqualia trugen Künstler wesentlich zu der Einsicht bei, dass die Möglichkeiten dieser Infrastruktur sich nicht auf die eines Marketingkanals beschränkten, sondern dass sie

 

als ein Kommunikationssystem fungieren kann, mit dem sich eine kritische, partizipatorische Öffentlichkeit schaffen lässt.

In ihrem Essay, »Die Konstruktion von Medienräumen«, vertritt Josephine Bosma die Auffassung, dass vor allem Formen von Netzkunst das hervorbringen, was Medientheoretiker als »Public Domain 2.0« bezeichnen. Sie meint, dass die Werke der in ihrem Text »beschriebenen Künstler die Menschen der Technologie auf vielen unterschiedlichen Ebenen näher bringen. Einige wecken lediglich die Neugier und versetzen in Erstaunen (die erste Stufe der Vertrautheit), andere zielen deutlich darauf ab, das Publikum einzubinden oder sogar zu bilden. Alle diese Werke behandeln die Public Domain als einen virtuellen, vermittelten Raum, der sowohl aus materiellen als auch aus immateriellen Bestandteilen besteht.« [16]

In »Public Interest« vertritt Mark Lewis die These, dass es, ungeachtet der Rhetorik der Zensur, »heute im Westen nichts gibt, das man nicht sagen kann, das heißt nichts, das, wenn es freigegeben wurde (was letztlich mit allem geschieht), auf irgendeine Weise die

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