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Rucksack auf den Weg in die Welt. Es gibt aus der Zeit sehr anspruchsvolle Amateurfotos aus allen Gegenden der Welt. Die Leute haben teure Spiegelreflexkameras mit auf die Reise genommen und die Bilder liegen jetzt im Nachlass. Das Vorurteil »Amateurfoto« muss man also sehr differenziert betrachten. Bei der Frage nach dem Digitalen darf man auch das Internet nicht außer Acht lassen: man hat nicht nur die Möglichkeit, Bilder direkt zu kontrollieren, sondern es gibt auch so etwas wie Foto-Communities [siehe den Beitrag von Kathrin Peters: Sofortbilder, insbesondere den Abschnitt »cameraphone canada car cat« (Flickr)] im Netz, die gegenseitig ihre Bilder bewerten und diskutieren. Das führt zurück zu der Frage nach dem guten Bild! Wenn in den Medien oder in den Museen etwas aus dem Spektrum der Fotografie auftaucht, dann wird sich das auch im Amateurbereich widerspiegeln. Die Leute entwickeln eine Vorstellung davon, was ein gutes Bild sein könnte.

Arbeiten am Bild

Daniels: Wo passiert bei Ihnen die Arbeit am Bild? [2] Sie haben beschrieben, wie Sie bei der Arbeit mit der

 

Großbildkamera zum Beispiel durch die Korrektur der Perspektive die Arbeit am Bild vollziehen. Beim digitalen Bild passiert die Arbeit am Bild ja im schon existierenden Bild. Das hat sich von der Schnittstelle Welt-Kamera zu einer bildimmanenten Arbeit verlagert. Und damit befinden Sie sich auf einer Stufe, wie Malerei sie immer schon hatte.

Sasse: Ich weiß nicht, ob es wirklich hilfreich ist, zu fragen: Ist das nicht wie Malerei oder hat das nicht malerische Aspekte im Produktionsprozess. So eine Arbeit geht jenseits der klassischen Medienbegriffe viel mehr Allianzen ein. Aus dem Produktionsprozess gesehen spielt es natürlich eine Rolle, das ist sicher heute klar geworden; schon sobald ich in der Situation bin, mit dem Stift am Monitor etwas zu erfinden, passiert das im Sinne von illusionistischer oder realistischer Malerei. Aber anders gefragt: Wie viel Skulptur ist das? Ich habe Material und nehme etwas weg. Das ist ein Eingriff, der immer wieder vorkommt. Ich schneide etwas raus. Und dann muss ich das wieder erfinden, um die Lücke zu schließen. Das hat vielleicht mit Malerei zu tun. Die Ergebnisse, zu denen ich komme, behandeln aber grundsätzliche, künstlerische

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