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der Faktizität eines Trägermaterials verbunden sind, kann bei einem Datensatz in den digitalen Medien nicht von einer notwendigen Verbindung zu einem Träger gesprochen werden. Eine weitere, für den vorliegenden Kontext höchst relevante Differenzierung betrifft die Termini ›digitale Fotografie‹ und ›Post-Fotografie‹. Im Gegensatz zur Definition der analogen Fotografie, die in einer unübersehbaren Flut an Literatur immer wieder eindeutig als eine Technik beschrieben wurde, die mittels Licht ein Bild der Außenwelt auf ein fotosensibles Material aufzeichnet, wird die Trennung zwischen Fotografie, "digitaler Fotografie" und "Post-Fotografie" oft sehr viel ungenauer vorgenommen. Denn die Varianten sind vielfältig: Bilder werden digital aufgezeichnet; es wird nachträglich und spurlos in Fotografien eingegriffen, digitale Aufnahmen werden zu einem neuen Bild zusammen montiert – und es gibt solche Bilder, die ausschließlich am Computer generiert wurden und nur noch die Anmutung einer Fotografie besitzen. In diesem nuancenreichen Feld technischer Dispositive lassen sich drei Bildtypen skizzieren: ›analoge Fotografie‹, ›digitale Fotografie‹ und ›Post-Fotografie‹. Oft genug
werden die Begriffe der ›digitalen‹ und der ›Post‹ - Fotografie synonym verwendet, obwohl sie jeweils unterschiedliche Vorgänge beschreiben. [5]
Ebenso wie die analoge Fotografie ist auch die digitale Variante auf den Einfall des Lichts durch ein Objektiv angewiesen. Anders als im analogen Verfahren zeichnen die digitalen Apparate das Licht jedoch nicht mehr auf ein fotosensibles Material auf, sondern speichern es als eine Folge elektronischer Impulse auf einem Chip: Die Filmentwicklung in der Dunkelkammer wird überflüssig. Diese Herstellungsweise lässt sich tatsächlich als "digitale Fotografie" bezeichnen, da zwar der chemische Prozess des Lichtzeichnens durch einen elektronischen ersetzt wird, dieses digitale Verfahren jedoch weiter auf der Einschreibung von Licht beruht. Eine auf solche Weise produzierte Fotografie ist von vornherein in einem Zustand, der keinen direkten materiellen Träger benötigt, lässt man einmal die Hardware des Computers beiseite, und elektronisch leicht manipulierbar ist. Die Bezeichnung ›Post-Fotografie‹ trägt zwei, für die Einschätzung des Mediums entscheidende Aspekte in sich: den Bezug zur Fotografie einerseits und ihre