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analoger Bildmedien durch den Einfluss digitaler Technologien ist. [2] Die dort versammelten Beiträge machen rückblickend deutlich, für wie elementar der Gegensatz zwischen Fotografie und Neuen Medien gehalten wurde.

Den meisten Autorinnen und Autoren zufolge konnte die ›Fotografie nach der Fotografie‹ – falls sie überhaupt noch als solche wahrgenommen wurde, nur als eine gänzlich veränderte definiert werden. Inwiefern Ähnlichkeiten zwischen analogen und digitalen technischen Mitteln in der Bildpraxis auszumachen sind, wurde weitaus seltener diskutiert. – Doch ist gerade diese Frage bis heute relevant geblieben, und zwar abgesehen davon, ob man die Fotografie für tot erklärt und in der Folge nur noch von ›dem Fotografischen‹ sprechen möchte oder bei dem Begriff der Fotografie bleibt. [3] Denn insbesondere im Kunstkontext ist der Umgang mit elektronischer Bildbearbeitung – eventuell noch stärker als beispielsweise in der privaten Fotografie [4] oder im Journalismus– als eine Fortführung bekannter Strategien zu interpretieren, wie im Verlaufe dieses Beitrags dargestellt werden soll.

 

Fotografie, digitale Fotografie und Post-Fotografie

Doch wovon wird eigentlich gesprochen, wenn von digitaler Fotografie bzw. Post-Fotografie die Rede ist? Die Begriffe und Kategorien sind im Gebrauch oft unscharf voneinander getrennt, obwohl eine Differenzierung zur Analyse der Bilder notwendig ist. Die gebräuchliche Unterscheidung zwischen analogen und digitalen Medien zeugt von einer begrifflichen Vereinfachung, die im folgenden Text ausschließlich die grundsätzliche technische Verschiedenartigkeit zweier Bildstrukturen bezeichnen wird. So werden ihrer elementaren Materialgebundenheit wegen die Bildmedien Malerei und Fotografie als "analoge Medien" bezeichnet, während mit dem Begriff der "digitalen Medien" jene Technologien angesprochen sind, die binär strukturierte Bilder hervorbringen. Der Begriff der Analogie verdeutlicht in diesem Zusammenhang die grundsätzliche, technische Verschiedenartigkeit der Materialität von Bildmitteln wie Fotografie und Malerei gegenüber dem digitalen Code, meint aber nicht eine Ähnlichkeit zwischen dem Objekt und seiner Darstellung: Während analoge Medien ursächlich mit

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