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einer (möglichen) Erklärung. Der dialogische Prozess als Operation im konsensuellen Bereich kann diesen ausweiten und zur Entstehung neuer Konsensbereiche beitragen. Dies führt zu einer Erweiterung von Erfahrungen, Wissen und Argumenten, was zu einer Änderung des Erkenntnishorizontes hinsichtlich der Wirklichkeitsbetrachtung führen kann. Kunst als Kommunikationsform ist demnach dem Bereich der Kognition zuzurechnen, die die Voraussetzungen für Kommunikation schafft. »Denken, Wissenschaft, Kunst sind selbstreferentielle kognitive Prozesse, aber sie sind nicht selbsterhaltend: sie bedürfen der physikalisch-chemischen Existenz von Organismen, die Kognition und damit Denken, Wissenschaft, Kunst hervorbringen. Während autopoietische Systeme stets nur in dem physikalisch-chemischen Rahmen Selbsterhaltung betreiben können, den ihnen die Umwelt vorgibt, sind kognitive Prozesse von diesen Restriktionen frei und gehorchen nur internen Gesetzen und Zwängen.« [11]

Ist bezüglich der Kunst also von Kognition die Rede, so ist damit nicht ein Zugang zu ihren möglichen Inhalten allein über den Weg der Vernunft gemeint;

 

vielmehr soll damit betont werden, dass das Mitwirken von Emotionen und sinnlichen Erfahrungen am Prozess der Assimilierung eines Kunstwerks untrennbarer Teil des dialogischen Prozesses ist.

Somit lassen sich zusammenfassend zwei Hypothesen aufstellen: zum einen, da Erklärungen von Kunst weder konstitutiv noch reduktionistisch noch transzendental sind, handelt es sich in keiner Weise um die Suche nach einer einzigen und definitiven Erklärung für den Kunstbereich. Zum anderen besteht die Funktion der Kunst in der Weltveränderung, wobei darunter die Ausweitungen von menschlichen Wirklichkeit(en) und Kognitionsbereichen zu verstehen sind und folglich auch der Kenntnisse und Erfahrungen, die sich aus möglichen Interaktionen und dem dialogischen Austausch im Erklärungskontext der kognitiven Welten ergeben. Daraus resultiert die Frage, wie Kunst den kommunikativen Prozess ausführen kann.

Die enger an die Kommunikationswissenschaft angelehnte Richtung der Ästhetik untersucht soziale Prozesse, die im Rahmen von Kommunikation expressive Formen sowie Phänomene ästhetischen Ausdrucks entfalten, die kommunikative Funktionen erfüllen

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