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Virtuelle Narrationen
Von der Krise des Erzählens zur neuen Narration als mentales Möglichkeitsfeld
Söke Dinkla
Trotz aller Frakturen und Zäsuren scheint das Erzählen als kulturelle Praxis gerade am Ende des 20. Jahrhunderts eine »Renaissance« zu erleben. Sie kommt erstaunlicherweise mit besonderer Intensität im elektronischen Medium zum Tragen. Das Internet als neue Kommunikationsform hat den Status eines Massenmediums erreicht und schreit förmlich nach adäquaten Formen der Vermittlung von Inhalten. Aber auch das bereits etablierte Medium Video greift auf erzählerische Strategien zurück und entwirft eine Form der Narration, die eine Reihe von Fragen aufwirft: Handelt es sich bei diesen narrativen Praktiken tatsächlich um eine Renaissance des Erzählens, das heißt um die Hoffnung, dass nach dem Zusammenbruch der großen Utopien in den 1970er Jahren erneut eine Form gefunden werden kann, die Erzählung möglich macht? Oder entsteht hier vielmehr eine ganz neue narrative Form, die in der Lage ist, in der Reflektion der Geschichte und Geschichten der Moderne eine treffende Aussage über den Zustand unserer Wirklichkeit zu machen? [weiter]
Kritik des Realismus Joyce und das narrative Prinzip des ›networking‹ Das Rhizom – Metapher für hypertextuelle Narrationen Kybernetik als narratives Prinzip Dialogische Experimente im Kino, Theater und Fernsehen Verteilte Autorschaft, kollektive Erzählformen Diskursive Felder Cinematische Non-Linearität Paradoxe Erzählstrukturen Dekonstruktion von Narrationen Aktivierung der Erinnerung Entschlüsselung kultureller Codes Der mobile Betrachter Kritik großer Erzählentwürfe der Moderne Erzählung als konnektives System