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Themenicon: navigation pathMedienkunst im Überblickicon: navigation pathImmersion
 
The Interactive Plant Growing (Sommerer/Mignonneau), 1993Phototropy (Sommerer/Mignonneau), 1994Trans Plant (Sommerer/Mignonneau), 1995
 
Intro Act (Sommerer/Mignonneau), 1995GENMA; Genetic Manipulator (Sommerer/Mignonneau), 1996Life Spacies (Sommerer/Mignonneau), 1997
 

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Realität ist, dies lehrt die Quantenphysik, immer Produkt der Beobachtung. Durch den technischen Aufbau fallen Ferne und Nähe nunmehr in Echtzeit zusammen und schaffen ein Paradox, dass heißt: ich bin dort, wo ich nicht bin, und erfahre sinnliche Gewissheit wider besseres Wissen.

Evolution: Genetische Kunst

Jüngst simulieren Künstler-Wissenschaftler wie Thomas Ray, Christa Sommerer und Laurent Mignonneau oder Karl Sims Prozesse des Lebens: Evolution, Aufzucht und Selektion wurden zu Methoden der Kunst. Die szenisch-immersiven Bildwelten des Computers erfahren durch den Einsatz von genetischen Algorithmen nunmehr den Schein der Belebung. Die zunächst bio- und informationswissenschaftliche Debatte um Genetik und A-Life zum Erreichen von künstlichem Leben erhielt aus der Kunst Modelle, Visionen und Bilder, die sich zu visuellen Referenzen und Katalysatoren der kontroversen Debatte entwickelten. Sommerer und Mignonneau sind die vielleicht bekanntesten Exponenten der Genetischen Kunst, die Erscheinung,

 

Prozesse und die Wirkung des Lebens in die Kunst integriert. Verbunden mit dem visuellen Prinzip der Immersion, hat dieser vergleichsweise junge Zweig der digitalen Kunst begonnen, für die Produktion von Illusionismen eine immer bedeutendere Rolle zu spielen. Von Anfang an dominierte die Werke dieser Künstler der Naturalismus. Mit fast einhundert Ausstellungen haben Sommerer und Mignonneau sich seit 1992 weltweit Anerkennung erarbeitet. Wie kaum jemand repräsentiert dieses Künstlerpaar eine Kunst, die technologisch avanciert den Umbruch der Gegenwartskunst reflektiert, wie er durch die Revolution der Bildmedien und der Biowissenschaften hervorgerufen wird. Ihre exotisch- voluminösen Bildwelten sind mit zahllosen Lebensformen bevölkert: von Amöben, tropischen Regenwaldszenen, pittoresken Schwärmen von Schmetterlingen und leuchtend bunten mikrokosmischen Lebensformen. Ihre unverwechselbare Ästhetik findet sich in Arbeiten wie »The Interactive Plant Growing« (1992–1993), »Phototropy« (1994–1997), »Trans Plant« (1995), »Intro Act« (1995), »GENMA« (1996), »Life Spacies« (1997)

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