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›ermöglichende‹ oder vernetzende Einsatz bezeichnet dabei eine auf Herstellung von Kommunikation angelegte Verwendung. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre vernetzen sich etwa verstärkt Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten sowie Globalisierungskritiker, die dem so genannten Empire Paroli bieten wollen, und organisieren ihren Protest über das Internet. Außerdem kommt es zur (zumindest konzeptuellen) Entwicklung unabhängiger Kommunikationssysteme vor allem durch MedienkünstlerInnen (»ZaMir«, »Name.Space«, »INSULAR Technologies«).
Neben dem Aufbau solch autonomer Kommunikationssysteme zählt in den letzten Jahren die Strategie des »Electronic Civil Disobedience« zu den wichtigsten Praktiken des Netzaktivismus. Dieses Konzept, das von der US-amerikanischen Künstlergruppe Critical Art Ensemble (CAE) 1996 geprägt wurde, überträgt das Prinzip des zivilen Ungehorsams in
den elektronischen Datenraum. »Elektronischer ziviler Ungehorsam« geht von der These aus, dass die gewaltlose Strategie des zivilen Ungehorsams, der das reibungslose Funktionieren von Unternehmenszentralen und anderen Machtzentren durch Blockade des Zugangs temporär stört, heute nicht mehr ausreicht. Unternehmen sind zu transnationalen, global agierenden Korporationen geworden, die sich zunehmend von konkreten Orten in den nomadischen elektronischen Datenstrom des Cyberspace verlagern. Diese Korporationen können daher Provokationen des zivilen Ungehorsams ausweichen. Um unter diesen Umständen noch wirksam zu sein, solle sich, so das CAE, Widerstand nicht länger nur der Blockade physischer Orte widmen, sondern vielmehr den Fluss von Informationen selbst hemmen. Verschiedene Projekte bedienen sich dieser Strategie des ›Virtuellen Sit-Ins‹ (Electronic Disturbance Theatre, etoy).[55]
Heath Buntings Internetprojekt »BorderXing Guide«