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keines zu geben schien.« [19]
So sind etwa viele Künstler entsetzt über das Fehlen eines öffentlichen Diskurses hinsichtlich des immer wichtiger werdenden Schauplatzes der Biotechnologie. »GenTerra« (2001) von Critical Art Ensemble ist ein partizipatorisches Theaterprojekt, bei dem das Publikum eingeladen ist, zu entscheiden, ob genetisch veränderte Bakterien in die Umwelt gelangen sollen. Der ›Schauplatz‹ ist eine Filmvorführung, bei der die Mitglieder des CAE als Wissenschaftler verkleidet sind, die der Öffentlichkeit erklären, warum ihre Tätigkeit sicher sei. »Indem es sich als ein von Profit, aber auch von einem Gefühl der sozialen Verantwortung motiviertes Unternehmen inszeniert, betont »GenTerra« die komplexe Beziehung zwischen profitorientierten Unternehmungen und den ethischen Überlegungen, die mit der Genforschung und Produktentwicklung einhergehen. Außerdem steigert das Projekt das Bewusstsein der Öffentlichkeit für Transgenik und die damit verbundenen Fakten und Fiktionen.« [20]
Entsprechend klonte Natalie Jeremijenko in ihrem ehrgeizigen Projekt »OneTrees« (2000) 1000 Bäume, um
so auf die komplexe Rolle von Umwelteinflüssen hinzuweisen, die bei der öffentlichen Diskussion über das Klonen allzusehr vereinfacht wird. Diese Klone werden im öffentlichen Raum rund um die Bucht von San Francisco angepflanzt; da sie genetisch identisch sind, werden sich die unterschiedlichen sozialen und Umwelt- Bedingungen, denen sie ausgesetzt sind, im Verlauf ihres Wachstumsprozesses bemerkbar machen. In »Tree Balance« (2005), sozusagen ein Seitenableger dieses Projekts, stellt Jeremijenko zwei geklonte Bäume einander gegenüber; d. h., »Leute, die die Klone in der Galerie sehen, können den kleinen dynamischen Unterschied analysieren, der sich zwischen den Klonen entwickelt … Damit wird etwas, das sonst unsichtbar wäre, für ein nichtwissenschaftlichen Publikum aufbereitet.« [21]
Eine der Varianten der öffentlichen Kunst war die so genannte »Kunst der Community«, etwa die von Judy Baca unter Beteiligung einer Gemeinschaft geschaffenen Wandgemälde oder Projekte von Tim Rollins and K.O.S. [22] Zunehmend kreieren Künstler wie