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diesen Leser: den Bewohner der globalen Stadt.« Das von Tim Etchell entwickelte »Alphabet Billboard Cambridge« (2003) verbindet Aspekte einer Gemeinschaftsplattform mit elektronischen Anzeigetafeln. Jede Woche kann ein Einwohner von Cambridge (England) eine 7,5 Meter große Anzeigetafel als digitales Fototagebuch verwenden, und darauf sein/ihr persönliches »Bild der Stadt« Cambridge dokumentieren. Während der dreijährigen Laufdauer des Projekts ergeben diese Einträge einzelner Menschen ein auf der Gemeinschaft basierendes Porträt der Stadt, das sich Anwohner wie Fremde im Vorbeifahren ansehen können.

Telematische Medien

In ihrer ausgezeichneten Publikation »Multimedia: From Wagner to Virtual Reality« vertreten die Autoren Randall Packer und Ken Jordan die Ansicht, die Zukunft der Medien sei erstmals in Richard Wagners Begriff vom Gesamstkunstwerk erfasst worden und in den seither verstrichenen 150 Jahren sei die Annäherung das entscheidende Kennzeichen dessen geworden, was sie Multimedia nennen. »Mit seinem

 

Vorschlag, dass das Dynabook ein ›Meta-Medium‹ ist, das sämtliche Medien in einer einzigen interaktiven Schnittstelle vereint, hat Alan Kay einen Blick in die Zukunft getan«, schreiben sie. [36] Unabhängig davon, ob man das für eine beklemmende oder eine befreiende Zukunftsvision hält, besteht kein Zweifel, dass die Grenzen zwischen Medien, die primär über ihre technische Beschreibung definiert werden – Radio, Telefon, Fernsehen, Internet – hinfällig werden. 1985 verfasste Eduardo Kac das per Videotext animierte Gedicht »Reabracadabra«. 2003 passte er es für die Displays von Mobiltelefonen an, und Beiguelman gestaltete ihren Font so, dass er auf verschiedenen Vorrichtungen angezeigt werden kann, weil die Texte auf unterschiedliche Weise übertragen wurden. 2002 begann r a d i o q u a l i a (Honor Harger und Adam Hyde) mit der Ausstrahlung von »Free Radio Linux«, einer automatischen Lesung über das Internet, und zeitweise auch im Radio, 4,141,432 des Linux Kernkodes. [37] Micz Flor zufolge bezieht sich dieser Strom auf eine frühere Kreuzung der Medien. »In den späten Siebzigern und frühen Achtzigern machten Piratensender sich die Tatsache zunutze, dass viele

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