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hinter sich lässt: » Aus medienarchäologischer Sicht geht es im Cyber›space‹ nicht um Bilder, Töne oder Texte, sondern um Bits.«
Ein besonderes Interesse gilt auch den Kartographien visueller oder audiovisueller Dokumente: Ein technischer, innovativer Ansatz der Suche nach Bildern mit Bildern wird von Stéphane Marchand-Maillet, »Bilder-Suche oder Führer durch die Datenbank?«,vorgestellt, während Graham Harwood in » Nine(9) – Linker and other Subjective Mappings« das kollektive Mapping einer Community in einem Projekt realisiert hat, in dem es besonders um die soziale Interaktion im Umgang mit neuen Tools für die Formulierungen und Formen einer eigenen Identität geht. Die künstlerische Haltung zum Thema des Kartographierens von Texträumen wie von sozialen Beziehungen verkörpern auch die Netzkunstprojekte von Daniela Alina Plewe und Ismael Celis, die bereits im Kontext von »Medienkunst im Überblick« veröffentlicht wurden und die erste Phase der Formulierung des Konzepts für diesen Schwerpunkt auf vielfältige Weise angeregt haben.
Ob historisch, philosophisch oder künstlerisch
fokussiert, in allen Fällen zieht sich die Frage nach den (prekären) Beziehungen zwischen Bildern/Tönen einerseits und Texten/Sprache andererseits wie ein roter Faden durch diesen Themenschwerpunkt. Die Verbindung mit »Text« im Titel verweist darüber hinaus auf das wichtige Moment, dass die Theorie und das Material zu den Beziehungen zwischen den Medien und den Künsten im selben Kontext vermittelt werden müssen. In welchen Medien die Künstler der Moderne auch immer arbeiteten, sie operierten mit radikalen Konzepten von Alterität und Differenz, die heute in den elektronischen Medien ihre zeitgemäße Form gefunden haben. Das Interesse an Datenbanken, Suchmaschinen, Datenvisualisierungen und Kartografien ist ein Indiz für die künstlerische Recherche in dem scheinbar uferlosen Feld der Wissensproduktion. Walter Benjamin (»Das Passagen-Werk«) wie auch Aby Warburg (»Mnemosyne-Atlas«) haben in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Modelle entwickelt, wie in einem überlieferten Terrain textlich und bildlich Kontingenzen und Konstellationen einen anderen Zugang zur Vermittlung von Wissen und Erkenntnis ermöglichen können. Die Produktion von Dokumenten,