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Triangle (Iveković, Sanja), 1979Baba antropofágica (Clark, Lygia), 1973Live-Taped Video Corridor (Nauman, Bruce), 1970
 
 
 

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Sanja Iveković 1979 mit ihrer Aktion »Triangle«. Diese fotografisch dokumentierte Aktion verweist gleichzeitig auf die medialen Dispositive des Überwachungsstaats und die daraus resultierenden Praktiken vor allem der osteuropäischen KünstlerInnnen, den politischen und kollektiven Körper zu thematisieren.[39] Inwieweit der kollektive Körper ein durch die Bildgeschichte und Bildmedien propagierter Körper ist, wird weiter unten noch ausgeführt.

Ohne Zuschauer: der eigene Raum

Der Realität staatlicher Kontrolle im Osten stand die konkrete Suche nach unüberwachten ›herrschaftsfreien Räumen‹ im Westen gegenüber. Kollektivität als gruppendynamischen Prozess herzustellen, unterstreicht Lygia Clark, wenn sie zu »Baba Antropofágica« von 1973 sagt: »Wir erreichten eine Art von, wie ich es nenne, ›kollektivem Körper‹, einen Austausch von Intimitäten zwischen Menschen. Das ist überhaupt nichts angenehmes […] und das Wort Kommunikation ist viel zu schwach, um das auszudrücken, was in der Gruppe passiert.«[40] Der Körper konnte sich noch so sehr mit anderen zu einer temporären, flexiblen Struktur verbinden, wie es in

 

den Gruppenaktionen von Lygia Clark oder den multimedialen, benutzbaren Installationen von Hélio Oiticica der Fall war, er blieb zur gleichen Zeit auch eine hermetische Grenze. Der Körper ›offenbarte‹ sich allein der Innenansicht und der psychischen Erfahrung des eigenen Körpers. Bruce Nauman definierte den Körper als »sphere« und arbeitete mit isolierenden und anonymisierenden Körperkonzepten, »mentalen und psychischen Aktivitäten«[41]. Seine Performance ohne Zuschauer allein im Studio wird nun zu einem performativen Akt, den der Zuschauer allein vollziehen muss wie im »Live-Taped Video Corridor« (1970). Dieser das Ich sowohl im Produktions- wie im Rezeptionsprozess isolierenden Haltung entspricht Naumans späteres Diktum: »Ich misstraue der Publikumsbeteiligung.«[42]

Auch Gary Hill verweigert sich trotz seines Interesses und Erfolgs mit interaktiven Installationen – jeder Anbiederung an ein Publikum und beharrt auf der Autonomie des Kunstwerks: »Es gibt immer diese Wahrnehmung von etwas Undurchdringlichem in der Art und Weise, wie diese Arbeit eben nicht um ein Publikum buhlt, oder um überhaupt etwas außerhalb seiner selbst buhlt. Vielleicht ist dies das Abfallprodukt

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