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Gruppenzugehörigkeiten markiert werden. Unter dem Vorzeichen eines gemeinschaftlichen Online-Spiels vollzieht sich so eine Ästhetisierung nicht der Bilder, sondern des Lebens. Eine Ästhetisierung, die sich nicht außerhalb ökonomischer Interessen vollzieht, womit auch die Grenzen des Sharing gezogen sind: Sowohl Lomography.com als auch Flickr bieten eine Lizensierung der eingestellten Bilder an. [38]

In Anbetracht dieser Verschiebungen von der Figur des fotografischen Bildes als Anlass für Erinnerungstätigkeiten zum Image permanenter Gegenwartsbezogenheit ist es nicht nur eine medienkonjunkturelle Behauptung, ein postfotografisches Zeitalter auszurufen. Das nicht oder zumindest nicht nur aufgrund der digitalen Apparate und Techniken an sich, sondern wegen der kulturellen Praktiken, die sich an sie anknüpfen und sie auf oft unvorsehbare Weise in Dienst nehmen. Die veränderten fotografischen Gesten und Praktiken deuten darauf hin, dass »das Staunen über das ›Es-ist-so-gewesen‹ verschwinde[t]«, wie Barthes schon 1979 schrieb: »Es ist bereits verschwunden. Ich bin, ich weiß nicht warum, einer seiner letzten Zeugen (Zeuge des UNZEITGEMÄSSEN [de l’Inactuel]) …«. [39]