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Subjektivität, vor allem aber auch von vernunftorientierter Männlichkeit etwas Anderem, Kollektiven gewichen sind.
In der Installation »Durchströmung II« der schweizer Künstlerin Victorine Müller gerät eine perfekte Puppenfigur scheinbar buchstäblich aus der Fassung: Aus sämtlichen Öffnungen einer knienden, weissen Frauenpuppe strömt Wasser, das in glänzenden Plastikschläuchen einen Kreislauf der ganz anderen Art generiert: Alles (zer)fließt, wird monströs und bleibt doch unheimlich künstlich, gläsern und kompakt.
These dieses Beitrags ist, dass monströse Körper monströse Subjektverhältnisse demonstrieren, wie sie durch die Verquickung von neuen Technologien mit neoliberalen Ökonomien in den letzten Jahrzehnten entstanden sind. Die Ästhetik körperlicher Deformationen, das Zerfließen der Körpergrenzen und die Rekombinationen von Gliedern symbolisieren, was mit den Körpern auf soziopolitischer und subjektiver Ebene geschieht. Anhand medienübergreifender Beispiele wird danach gefragt, ob Bilder des mutationistischen Körpers die Mutationen des Alltagslebens nennen oder ›entnennen‹ und welche
Rolle das Geschlecht dabei spielt.