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Themenicon: navigation pathÄsthetik des Digitalenicon: navigation pathEndoästhetik
 
 
 
 
 

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Die mit digitalen Technologien und ihren Anwendungen im Kunstbereich aufkommenden Möglichkeiten transformieren notwendigerweise nicht nur die Materialien, Formen und Strukturen der Medienkunstwerke, besonders der interaktiven Kunst, sondern auch tiefgreifend die Grundlage ihrer Ausdrucksweisen, Konzepte und Forschungsbereiche. Die Endoästhetik ist als ein theoretisches Modell zu betrachten, das aus einer interdisziplinären Position heraus Grundbegriffe zum Verständnis und zur Analyse der Transformationen und aktuellen Produktionen vermittelt, die sich der kreativen, von den neuen interaktiven Technologien gebotenen Möglichkeiten bedienen.

Der Einfluss der Endoästhetik auf das Verständnis von Kunst gründet auf ihren Konzeptualisierungen von Selbstreferenzialität, Simulation, Virtualität (Immaterialisierung); Interaktivität und Relativität; auf dem Vorrang des Interaktors im Kontext des Werkes (interner und externer Beobachter) und schließlich auf der Schnittstelle. Aus der bereits erwähnten Reflexion der ›Ästhetik jenseits der Ästhetik‹ sowie dem Übergang von Kunst zum System resultieren das

 

Verständnis und die Analyse interaktiver Systeme aus endoästhetischer Perspektive. Diese Werke definieren sich als komplexe, flexible, situationsbedingte, hypermediale und multidisziplinäre Systeme. Ihr spezifischer Gegenstand ist der wechselseitige Kommunikationsprozess (kognitiv, intuitiv, sinnlich, sensomotorisch) auf unterschiedlichsten Ebenen (Publikum — System; System — Interaktor; Interaktoren im System; Kontext — System) sowohl auf Online- als auch auf Offline-Plattformen. Aus der Sicht der Endoästhetik ›existieren‹ (das heißt, ergeben einen Sinn und entwickeln ihre Performance) diese Werke als solche nur in dem Maße, als es eine wechselseitige und aktive (reale oder virtuelle) Beziehung zwischen Interaktor(en) und System (Werk) gibt. Insofern ist das interaktive System immer potenziell und existiert nicht in aktiv autonomer Form, da es von der Aktion des Beobachters oder der Umgebung abhängig ist, sei diese visuell, akustisch, taktisch, gestisch oder motorisch, sei sie energetisch (wie Hirnwellen) oder körperlich (wie Atmung und Bewegung). Die Erforschung interaktiver Systeme aus endoästhetischer Sicht erlaubt erstens das Erstellen virtueller Räume und Realitäten als

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