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Paik, Nam June; Yalkut, Jud
»Video-Film Concert«
Paik entwickelt zusammen mit dem Elektronik-Spezialisten Shuya Abe 1969-70 einen Videosynthesizer, mit dem verschiedene Bilder gemischt und ihre Farbe und Form manipuliert werden können. Paik sieht dies als großen Schritt, welcher Video zum künstlerischen Mittel macht: »Dies wird uns ermöglichen, die TV-Bildschirm-Leinwand so präzise wie Leonardo, so frei wie Picasso, so farbenfroh wie Renoir, so profund wie Mondrian, so gewalttätig wie Pollock und so lyrisch wie Jasper Johns zu gestalten.«
Doch es geht nicht um ewige Meisterwerke, sondern das Instrument ist ähnlich wie der in der Musik übliche Audiosynthesizer zunächst für den Live-Einsatz gedacht. Er ist laut Paik »in Realzeit zu spielen – wie ein Klavier. Vom rein künstlerischen Standpunkt ist das höchst interessant – eine wirklich neue Sache, die nie zuvor existiert hat. Man spielt einfach und sieht dann den Effekt.«
Für die vierstündige Live-Sendung »Video Commune« kommt der Videosynthesizer bei WGBH 1970 erstmals zum Einsatz. Zur Musik der Beatles laufen Bilder, die live aus fertigen Videotapes und Kamerabildern gemischt werden. Neben der Studiobelegschaft beteiligen sich auch Passanten, die Paik von der Straße ins TV-Studio holt.
Early TV Experiments/Video Commune (obere Reihe)
Video Commune/Early TV Experiments (untere Reihe)