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Buñuel, Luis; Dali, Salvador »Un chien andalou (Der andalusische Hund)« | Augenschnitt
Buñuel, Luis; Dali, Salvador, »Un chien andalou (Der andalusische Hund)«, 1928
Augenschnitt | Videostill | © Buñuel, Luis; Dali, Salvador
 


 
 

Kategorien: Film

Schlagworte: Aggression | Montage

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icon: authorRudolf Frieling »Real/Medial hybride Prozesse zwischen Kunst und Leben«


Frankreich | 14' 11" | s/w, stumm | Konzept: Luis Buñuel, Salvador Dali | Kamera: Albert Duverger | Musik: Maurizio Kagel | Mitwirkende: Pierre Batcheff, Simone Mareuil, Salvador Dalí, Xaume de Miravilles, Luis Buñuel | Edition / Produktion: Ursulines Film Studio | 16mm-Film
 

 Buñuel, Luis; Dali, Salvador
»Un chien andalou (Der andalusische Hund)«

»Ein Balkon in der Nacht. Ein Mann schärft sein Rasiermesser nahe am Balkon. Der Mann betrachtet den Himmel durch die Scheiben und sieht...eine schmale Wolke, die auf den Vollmond zutreibt. Dann: der Kopf eines jungen Mädchens mit weitgeöffneten Augen. Dem einen Auge nähert sich die Klinge des Rasiermessers. Jetzt zieht die schmale Wolke vor dem Mond vorbei. Die Klinge des Rasiermessers zerschneidet das Auge des jungen Mädchens.«
(Auszug aus dem Drehbuch)
Luis Bunuel und Salvador Dali hatten ihren Film absichtlich als provokatorischen Schrei, als Vehikel des Skandals angelegt, um den Geist der surrealistischen Revolution auch in die Filmkunst zu tragen. Die Provokationen wie auch vieldeutigen Symbolismen zielten darauf, das Vertrauen in die rationale Logik zu erschüttern. Gleichzeitig versagte sich Bunuel mit seinem scharfen Blick auf die Realität aber auch jenen formalen Trickexperimenten, in denen die Impressionisten und die Vertreter des abstrakten Films anhingen.

(Quelle: Ulrich Gregor/Enno Patalas, Geschichte des Films 1895–1939, Bd. 1, Reinbek 1976, S. 75f.)