Hinweis: Wenn Sie diesen Text sehen, benutzen Sie einen Browser, der nicht die gängigen Web-Standards unterstützt. Deshalb wird das Design von Medien Kunst Netz nicht korrekt dargestellt. Die Inhalte selbst sind dennoch abrufbar. Für größtmöglichen Komfort und volle Funktionalität verwenden Sie bitte die empfohlenen Browser. |
Gary Hill
»Suspension of Disbelief (for Marine)«
In »Suspension of Disbelief« laufen Bilder von zwei nackten Körpern, der dominantere weiblich, der andere männlich, lüber eine Reihe von ungefähr 30 Monitoren, die etwa zwei Meter über dem Boden an einer Stahlschiene hängen. Die Videokamera hat liebevoll auf diesen nackten Gestalten verweilt und ihre Haut beinahe gestreichelt, als sie deren Oberfläche erkundete, so dass die Körper jetzt mit einem Gefühl äußerster Intimität und Unmittelbarkeit den Blicken dargeboten werden. Doch der Fluss der Bilder wird städnig unterborhcne, Fragmente werden in immer schnellerem Tempo zusammengefügt, auseinandergerissen und wiederholt, bis es schließlich unmöglich wird, den Blick klar auf ein Bild zu konzentrieren und es festzuhalten. [...]
Dass der Zugang nur zur Oberfläche, zum Äußeren und Flüchtigen gewährt wird, liegt nicht zuletzt auch in der Natur des Mediums. Die beschränkte Bildschirmgröße, die relativ schlechte Bildaufläsung, die beim heutigen Stand der Technik möglich ist, die ständige Bewegung der Lichtteilchen: All diese Faktoren erschweren es dem Betrachter, so in das Bild ›einzudringen‹, wie er es vom Film her gewohnt ist.
(Quelle: Lynne Cooke, »Gary Hill: Jenseits von Babel«, in: Gary Hill, Centre Georges Pompidou Paris, Stedelijk Museum Amsterdam, Kunsthalle Wien, 1992–1993, S. 167.)