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Andy Warhol
»Sleep«
In seinen Filmen sowie bei seinen Kunstwerken war Warhol fasziniert von der Grenze zwischen dem Realen und dem Reproduzierten. Die Titel von Warhols ersten Filmen [...] sind wegen ihrer konzeptuellen Einfachheit minimalistische Ausdrucksweisen eines einfachen Kinos der Abbildung. Es gibt keinen Soundtrack, die Filme werden nicht in der normalen Tongeschwindigkeit von 24 Bildern pro Sekunde abgespielt, sondern in der bei Stummfilmen üblichen Geschwindigkeit – 16 Bilder pro Sekunde –, wodurch die sowie kaum vorhandene Handlung noch weiter verlangsamt wird. Der sechs Stunden dauernde Film »Sleep« (1963) zeigt den Dichter John Giorno in unterschiedlichen Schlafpositionen. Warhol verlängerte die »Action«, die er auf Filmrollen mit einer Länge von ca. 300 Metern aufgenommen hatte, indem er die Filmsegmente in Form von sich wiederholenden Loops aneinander fügte. Das letzte Bild ist ein eingefrorenes Standbild.
(Quelle: John G. Hanhardt, The Films of Andy Warhol: A Cultural Context, in: Whitney Museum of American Art (Hrsg.), The Films of Andy Warhol, Ausstellungskatalog, Whitney Museum of American Art, New York, 1988, S. 10.)