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Herbert W. Franke
»Rotationen, Projektionen«
Computerfilm (computergenerierte Animation) für eine Ballettaufführung der Experimentierbühne der Bayrischen Staatsoper nach einer Idee von Walter Haupt.
Grundgedanke des Balletts war die Wechselwirkung zwischen einem Tänzer und einem technischen Medium. Es war in drei Teile gegliedert, wobei jeweils verschiedene technische Methoden zum Einsatz kamen: Laserstrahlen, Computeranimationen und die akustische Verstärkung des Herzschlages des Tänzers.
Für die Computeranimation wurde das erste in Deutschland verfügbare System zur interaktiven Steuerung dreidimensionaler Liniennetz-Darstellungen verwendet. Das auf Schwarz-Weiß-Wiedergabe beschränkte System stand zur Erprobung in einem Forschungslabor der Fa. Siemens. Auch die Auswahl der Bildelemente beschränkte sich auf einfachste Konfigurationen, da sonst die Zeiten für den Bildaufbau zu lange wurden, was die Kontinuität der Bewegung störte. Die in Echtzeit entstehenden Bildabläufe zeigten Auffächerungen und Überlagerungen von Linien und geometrischen Figuren - Dreiecke, Quadrate usw., die durch Projektionen im dreidimensionalen Raum transformiert wurden. Die Abläufe konnten nicht gespeichert werden und wurden deshalb mit einer Filmkamera direkt vom Bildschirm abgenommen und bei der Aufführung auch in optischer Filmprojektion gezeigt.
Alfons Schilling