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Stan Douglas »Onomatopoeia«
Stan Douglas, »Onomatopoeia«, 1985 – 1986
Fotografie | © Stan Douglas
 


 
 
Dia-Installation, 6 min. für jede Umdrehung, s/w, Ton, 154 Dias, mechanisches Klavier, Notenrolle, Leinwand, Abmessungen variabel | Diaprojektion
 

 Stan Douglas
»Onomatopoeia«

Bei »Onomatopoeia« steht der Boden der Fabrik dem oben gelegenen Wohnzimmer gegenüber. Die Film-Technologie und die Technologie der industriellen Produktion werden eins bei diesem Werk. Bei dieser Installation schwebt ein Bildschirm über einem alten Player-Piano (Selbstspielklavier). Das Piano spielt Takte aus Beethovens»Sonate in C-Moll, Opus 111«. Bilder einer leeren Textilfabrik, die von den Interpunktionen auf der Tonrolle des Pianos ausgelöst werden, werden über das Piano projiziert. Die meisten von ihnen stellen perforierte Schriftrollen dar, die früher dazu genutzt wurden, das Weben der Stoffmuster zu »programmieren«. Dadurch wird man an die Webstühle erinnert, mit denen man früher Tonrollen für Player-Pianos herstellte. Auf das Piano ist ein Scheinwerferlicht für einen Klavierspieler gerichtet, aber es ist niemand da. Auch in der Fabrik ist niemand, und doch ist die Installation »der Ort eines Unfalls«.

(Quelle: Scott Watson, Against the Habitual, in: Scott Watson u.a. (Hrsg.), Stan Douglas, Phaidon:London, 1998, S. 35.)