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Peter Campus
»mem«
»Eine Videokamera ist an der Wand eines vollkommen abgedunkelten Raumes in etwa zwei Meter Höhe angebracht. Sie ist fast parallel zur Wand ausgerichtet. Das Live-Videobild wird auf die angrenzende Wand projiziert, von der die Kamera ca. 150 cm entfernt ist.
Ca. 50 Zentimeter über der Kamera befindet sich eine Infrarot-Glühbirne, die dafür sorgt, dass die Lichtempfindlichkeitsschwelle der Kamera nicht unterschritten wird. Auch der Videoprojektor befindet sich nah vor der Projektionsfläche, so dass das Videobild in einem Winkel von 30° auf die Wand geworfen wird. Dies hat zur Folge, dass das Projektionsfeld und das Videobild in Richtung der Kamera leicht konvergieren.
Betritt der Betrachter die schmale, korridorartige Aufnahmefläche, werden Kopf und Oberkörper aufgenommen und auf die Wand projiziert. Bewegt sich die Person den unsichtbaren ‚Korridor' des Kamerafeldes entlang, dann wird das Live-Bild entweder größer oder kleiner. Das Bild ist aufgrund der Kamera- und Projektorposition verzerrt. Durch den Einsatz einer ‚glühenden' Lichtquelle mit niedriger Wattzahl erreicht Campus die optimale Lichtsituation, in dem das Kamerafeld im Fokus steht.«
(Quelle: Slavko Kacunko in: Peter Campus. Analog + Digital Video + Foto 1970–2003 Wulf Herzogenrath/Barbara Nierhoff (Hg.), Bremen 2003.)