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PooL Processing »Imaginäre Bibliothek«
PooL Processing, »Imaginäre Bibliothek«, 1990
© PooL Processing
Web-Link: www.hyperdis.de/pool/
Auf dieser Ebene kann der Leser aktiv werden und sich für Kapitel mit Optionen für Schreibprozesse entscheiden, die sich mit historischen Sprach- und Textbeispielen befassen: u.a. "Virussätze", endlose Kinderreime, sprachliche Loops, die weitergeschrieben werden können. "Mesochstichon", in der Tradition von James Joyce und John Cage, bietet eine poetische Methode der visuellen Anordnung von Buchstabenfolgen, um vertikale, diagonale und andere Leserichtungen zu ermöglichen. Im Kapitel "Das endlose Buch" wird die potentiell endlose Ars Combinatoria exerziert. Aus 64 einzelnen Wörtern entsteht so ein jeweils neuer Text voll poetischer Semantik. "Fragen und Antworten" liefert Informationen zum theoretischen und historischen Hintergrund der Arbeit.


 PooL Processing
»Imaginäre Bibliothek«

Produktionsweisen aus dem Bereich der Kunst in einen anderen Umgang mit den Kommunikationsmedien einzuschleusen, weist möglicherweise aus dem Dilemma postmoderner Endzeittheorien heraus und läßt einen neuen ästhetischen Produktionsbegriff zu, der sich auf den Oberflächen der neuen Medien abspielt.
Heiko Idensen

Die Oberflächen nicht nur zu fragmentieren, collagieren und die Linearität des Leseprozesses in eine nicht-lineare Bewegung zu transformieren, sondern an diesem »Work in progress« auch eine Vielzahl von »Autoren« zu beteiligen, daran arbeitet PooL-Processing seit den späten 80er Jahren. Mit der »Imaginären Bibliothek – Reisen in rhetorischen Räumen von Kunst-Hyper-Texten«, zunächst 1990 noch als Datenbank offline, inzwischen aber auch in einer HTML-Version online, können Zitate und literarische Vorläufer als Fundus in die eigenen Denk- und Schreibprozesse eingespeist werden. Assoziative Verlinkungen ermöglichen eine andere Art von Lektüre, eine »HyperTextPoetik«.

 

Rudolf Frieling