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Terry Fox
»Berlin Wall Scored for Sound«
1980-81 verbrachte Terry Fox als Stipendiat des DAAD in Berlin. Von seinem Atelier im Künstlerhaus Bethanien in Kreuzberg konnte er ein großes Stück Mauer überblicken: »Ich sah, daß sie Straßen, Plätze und sogar Häuser teilte. Ich beschloß, eine Klangkarte, eine Partitur, eine Art hörbare Geografie dieser Struktur anzufertigen. Ich markierte die geografischen Eckpunkte von West-Berlin mit einem Punkt und verband diese vier Punkte mit geraden Linien, um die sich dann die Mauer im Zickzack wand und ein Muster bildete. Vier weitere Linien in jeweils gleichem Abstand parallel zu der Mittellinie zwischen West- und Ost-Berlin bildeten eine Art Notenzeile. Die Gesamtlänge der Mauer in Zentimetern wurde in Sekunden umgerechnet, so daß Entfernung in Zeit gemessen wurde. Topografische und geometrische Besonderheiten der Mauer wurden in Kategorien eingeteilt: gebogen oder gekrümmt (E), gerade (C), chaotisch (H), Kanal (D), See (F) und in etwas, das den Sternen des Pferdekopfnebels im Sternbild Orion entsprach (X). Die gesamte Partitur für 6 verschiedene akustische Töne ist eine endlose Schleife genau wie die Mauer, die sie beschreibt.« (Terry Fox)
Rudolf Frieling