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Walter Ruttmann
»Berlin. Die Sinfonie der Großstadt«
»Während der langen Jahre meiner Bewegungsgestaltung aus abstrakten Mitteln ließ mich die Sehnsucht nicht los, aus lebendigem Material zu bauen, aus den milionenfachen, tatsächlich vorhandenen Bewegungsenergien des Großstadtorganismus eine Film-Sinfonie zu schaffen«, schreibt Ruttmann. Für dieses Projekt arbeitet er mit dem Drehbuchautor Carl Mayer zusammen, der ebenfalls ermüdet war von den Beschränkungen und der Künstlichkeit der Studios. Carl Mayer schreibt ein Treatment für den Film, das einen sinfonischen Filmaufbau, den Verzicht auf Schauspieler und eine Geschichte, die Konzentration auf das Wirkliche und eine Gestaltung mit den ureigensten Mitteln des Film anstrebt. [...]
[Ruttmann] will den Zuschauer die Energien, die Dynamik, die Bewegung der Großstadt mit originär kinematographischen Mitteln erleben lassen. Zu diesem Zweck hat er die Filmaufnahmen als Ausgangspunkt für eine Montage genommen, deren Rhythmus hypnotisiert, dem Zuschauer ein Geschwindigkeitserlebnis vermittelt und die einen neuen Sinn erzeugt, der über die Gegenständlichkeit der Filmaufnahmen hinausgeht.
(Quelle: Deutsches Filminstitut – DIF, Frankfurt/M. (www.deutsches-filminstitut.de)
nach: Goergen, Jean-Paul: Walter Ruttmann. Eine Dokumentation, Berlin 1989.)