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überschreiten. Daraus lässt sich ableiten, dass der Zustand steigender Unordnung bildimmanent Strukturen der Ordnung aufscheinen lässt, ohne sie in eindeutige geometrische Figuren deutlich zu verfestigen. Informationstheoretisch lässt sich dieser Effekt so beschreiben, dass sich im Bereich der Unordnung Superzeichen bilden.

[46] Diese lassen sich in ihrer Qualität als dynamisch und kontingent beschreiben. Der obere Teil ist dagegen statisch. Damit ergibt sich auf einer höheren Interpretationsebene aus dem Betrachtungsergebnis die Erkenntnis, dass in einem Bereich der Unordnung kontingente Ordnungsmomente sichtbar werden. Im Bildbereich höherer Ordnung schließt sich dies aus. Hier ist lediglich eine additive Reihung von Quadraten die wiederum nur zu Quadraten beziehungsweise Rechtecken führen kann, evident. [47] Allerdings bleibt noch die Programmierung, aus der die Grafik schließlich hervorgegangen ist, zu betrachten. Denn die optische Evidenz von simultanen Zuständen der Ordnung ohne Erzeugung von formal abweichenden Superzeichen mit relativ gleitendem Übergang zur Unordnung, die kontingent und in der Anschauung

 

formal abweichende Superzeichen evoziert, deutet auf eine Anlage in der Programmierung hin. Daher müsste die Rolle des programmierten Zufalls in ihren Parametern untersucht werden.

Hierzu schreibt Nees: "Bild 38 (Schotter) wird durch einen Aufruf der Prozedur SERIE erzeugt. Zur Genese der Elementarfigur, die in dem von SERIE gesteuerten Kompositionsprozeß vervielfacht wird, dient die parameterlose Prozedur QUAD. In den Zeilen 4 bis 15 des Generators wird QUAD vereinbart, diese Prozedur zeichnet Quadrate konstanter Seitenlänge, jedoch zufälliger Lage und Winkelstellung. Man erkennt aus den Doppelzeilen 9 und 10, daß die Position des Einzelquadrats vom Zufallsgenerator J1, die Winkellage von J2 beeinflußt wird. Die sukzessive verbreiterte Streuung der relativen Ortskoordinaten P und Q und des Lagewinkels PSI des einzelnen Quadrats wird durch einen Zähler I gesteuert, der bei jedem Aufruf von QUAD weitergeschaltet wird (siehe Zeile 14).« [48] Daran lässt sich feststellen, dass ein Bildsinn, der einen Mehrwert über das bloße Werten der Arbeit als Diagramm einer Formel erzeugt, sich nur ableiten lässt, wenn ein integratives Untersuchungsmodell aus Betrachtung und

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