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theoretisch möglicher Variationen bot genug Spielraum für individuelle Gestaltungen.

Nach Bearbeitung der 15 Fenster oder Kader wurde automatisch per Mausklick eine Animation erstellt, die die UserInnen entweder verwerfen oder in einer dafür vorgesehenen Galerie ablegen konnten. Diese Galerie war für alle Interessierten immer zugänglich und stellte das Reservoir dar für eine Auswahl von letztendlich 3 GewinnerInnen, deren Animationen 2004 auf einem Großbildschirm am Times Square in New York für 4 Monate, immer in der 59. Minute der vollen Stunde, gezeigt wurden. Eine 10-köpfige Jury aus KünstlerInnen, KuratoInnen und KritikerInnen aus dem Feld der neuen Medien hat nach Ende der Wettbewerbsfrist mittels eines speziell designten Web-Interfaces eine Punktebewertung der Beiträge vorgenommen und die drei FinalistInnen ausgewählt. Das Projekt hatte mit rund 10.000 single visitors und 650 Beiträgen aus 80 Ländern eine sehr gute Beteiligung und viele schöne Ergebnisse. Diese Arbeit baute wie das ›Suchbild- Projekt‹ auf partizipativen Methoden auf, und ich stellte das Ausgangs- und Endpräsentationsmedium, den Monitor, ins Zentrum

 

der Auseinandersetzung. Dieser war einerseits für die einzelnen UserInnen beim Arbeiten vor ihren Schirmen, als auch schließlich für die Präsentationsebene auf dem Screen am Times Square von Bedeutung. Der Times Square stellt eine maximale Verdichtung dessen vor, wie ein großer, von hohen Häusern eingefasster Platz mit Werbung ›gestaltet‹ werden kann. Dieser Ort ist ein Symbol für Marktschreierei, für Werbung, bei der es um klare Botschaften, schnelle Vermittlung von Inhalten und Repräsentation geht. Jede verfügbare Fläche wird für (Verkaufs)-Botschaften genutzt und diejenigen, welche die ökonomischen Mittel mitbringen, können diese Räume in der Regel besetzen. Bedingung für die Teilnahme am Spiel war ein gemeinsamer Gestaltungsprozess, der zwar nicht mit drei Mausklicks erledigt war, Finanzkraft hingegen war dafür nicht notwendig. Im Falle des »Gewinns« war eine mehrmonatige Präsenz an diesem Ort gewährleistet, dessen Konzentration der Aufmerksamkeit normalerweise um viel Geld verkauft wird.

Die vielzitierte Mediendemokratie zeichnet sich vor

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