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auf Konzerten, wenn zum Beispiel Leute zu mir kommen und sagen: Eure Musik hat mir über den Winter geholfen oder eure Musik war der Soundtrack für meine schon vergangene Liebe. So etwas ist natürlich toll. Aber ich mag das, dass die Babys laufen lernen und verschwinden und ihren eigenen Weg gehen. Deshalb würde ich die Musik auch immer der Kunst vorziehen.

Diskussion

Publikumsfrage: Du sagtest, dass ihr keinen Proberaum und kein Studio habt. Heißt das, dass ihr bei Konzerten frei improvisiert?

RL: Das ist unterschiedlich. Einmal spielen wir als konventionelles Set: mit Schlagzeug und Bass. Ronald spielt Schlagzeug und Elektronik, Stefan spielt Bass, aber auch Playstation und Sequenzer und ich habe einen Computer. In dieser Besetzung spielen wir viele Stücke, wie es sie auch auf Platte gibt, wobei sich aber die Stücke über die Jahre hin verändern. Es gibt auch Situationen bei Konzerten, wo wir improvisieren: ich spiele etwas Neues, was meine beiden Kollegen nicht kennen und nie gehört haben. Darauf müssen sie dann reagieren. Eine andere Variante ist rein elektronisch.

 

Da improvisieren wir komplett, ohne jede Absprache. Das passiert auf Stefans Initiative, während ich gerne proben würde, um eine gewisse Sicherheit zu haben. Wenn man improvisiert, kann man für 5 oder 10 Minuten in Löcher fallen; da weiß man nicht mehr, wie es weiter geht und muss sich entwickeln. In einer Band gibt es immer noch eine Struktur, die einen auffängt, wenn ich aber alleine nicht weiter weiß, dann hilft mir niemand, das ist schon sehr anders. Ich mag diese Herausforderung, auf der Bühne zu stehen. Einen Proberaum haben wir aufgegeben, einmal im Jahr proben wir noch, meistens beim Soundcheck auf der Bühne.

Ich benutze ein IBook mit Livesoftware, einer MPC 1000, und ein Midi–Kabel von meiner MPC zum Micromodular von Norton, das ist ein modularer Synthesizer, den man über den Computer programmieren kann. Eine kleine Kiste, ähnlich einem modularen Synthesizer von Moog. Für Klangforschung ist das ein sehr interessantes Gerät. Aber nichts besonderes, das sind alles Industrieprodukte, da gibt es keinen Geheimtipp – Publikumsfrage: Und wie nehmt ihr Platten auf? Trefft ihr euch dann im Studio mit euren

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