Hinweis: Wenn Sie diesen Text sehen, benutzen Sie einen Browser, der nicht die gängigen Web-Standards unterstützt. Deshalb wird das Design von Medien Kunst Netz nicht korrekt dargestellt. Die Inhalte selbst sind dennoch abrufbar. Für größtmöglichen Komfort und volle Funktionalität verwenden Sie bitte die empfohlenen Browser. |
Dan Graham
»Dan Graham über Video-Feedback«
Dan Graham
[zu Video-Feedback]
»Durch ein Video-Feedback-System, das mit einer Bandschleife und zeitlicher Verzögerung arbeitet, können die Zuschauer ihr Bild nahezu unmittelbar auf dem Monitor sehen. So wird ihr Selbstbild ihres Verhaltens mit ihrem inneren, mentalen Bewusstseinszustand – mit ihren Absichten – verknüpft. Das entfernt die Selbstwahrnehmung, wie sie im Spiegelbild stattfindet, vom Sehen eines losgelösten Zustandsbildes des eigenen Selbst. Stattdessen schafft das Feedback sowohl einen Prozess des fortwährenden Lernens als auch das subjektive Gefühl einer endlos ausdehnbaren Gegenwart im Fluss, einer mit einem nicht fixierten zukünftigen ziel und einer fortwährend wieder erlebten unmittelbaren Vergangenheit verknüpften inneren Zeit. Frühe Video-Künstler wie zum Beispiel Paul Ryan verglichen den Video-Feedback-Prozess mit dem topologischen Moebius-Streifen.«
Dan Graham, Rock My Religion, 1994, S. 74.