Bill Viola

*1951; Viola gilt allgemein als einer der international anerkanntesten Vertreter der Videokunst. Seit mehr als 30 Jahren arbeitet er mit Videotapes, Videoinstallationen, Sound-Environments, elektronischen Musikperformances und Fernsehproduktionen. Seine Videoinstallation umhüllen gänzlich den Betrachter in Bild- und Tonwelten, die mit neuester Technologie erstellt werden und sich durch ihre Präzision und
Seit den frühen 1970er Jahren beschäftigt sich Viola mit der Erforschung des Mediums Video, um den Phänomenen der Sinneswahrnehmung als einem Weg der Selbsterkenntnis nachzugehen. Sein Werk beruht auf einer Auseinandersetzung mit Grunderfahrungen des menschlichen Seins wie Geburt, Tod und Bewußtswerdung, wie sie sich auch in den Quellen der östlichen und westlichen spirituellen Kunst und Tradition spiegeln einschließlich Zen Buddhismus, Islamischer Sufism und christlicher Mystik. Er hat einen wesentlichen Beitrag zur Etablierung von Video als einem zentralen Medium der zeitgenössischen Kunst geleistet und hat damit dessen Spektrum in bezug auf die Technologie, die Inhalte und die historischen Bezüge erweitert.
Viola war schon früh Kapitän des “TV Teams,” in der 5. Klasse der Public School 20, Queens, New York und hat seit 1973 als unabhängiger Künstler gearbeitet; BFA in Experimental Studios an der Syracuse University 1973; seitdem hat er über 150 produziert, die in Museen, Gallerien, Filmfestivals und im öffentlichen Fernsehen weltweit gezeigt wurden; 1972-73 war er in Florenz als technischer Direktor eines der ersten Videokunststudios in Europa und unternahm im Anschluß Reise zu den Solomon-Inseln, Java, Bali und Japan; artist-in-residence beim Fernsehsender WNET Thirteen Television Laboratory, New York, 1976-83; 1980–81 Aufenthalt in Japan mit seiner Frau Kira Perov im Rahmen des Japan/U.S. Cultural Exchange Fellowship, wo er Buddhism beim Zenmeister Daien Tanaka studiert und artist-in-residence bei den Sony Corporation’s Atsugi Forschungslabors ist; Dozent für Advanced Video, California Institute of the Arts, Valencia, California, 1983; 1984 artist-in-residence am San Diego Zoo in California für ein Projekt zu Bewußtsein bei Tieren; Repräsent der Vereinigten Staaten bei der 46. Venedig Biennale 1995; Getty Scholar-in-residence am The Getty Research Institute for the History of Art and the Humanities, Los Angeles, 1998; Honorardoktor u.a. an der Syracuse University (1995), The Art Institute of Chicago (1997) und California Institute of the Arts (2000) und Wahl in die American Academy of Arts and Sciences 2000; lebt und arbeitet in Long Beach, California.
(Quelle: www.billviola.com)