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David Tudor
*1926 in Philadelphia (USA)—1996 gestorben in New York City (USA).
Tudor studierte Orgel und Theorie bei H. William Hawke, Klavier bei Irma Wolpe und Komposition und Analyse bei Stefan Wolpe; 1943 begann seine professionelle Laufbahn als Orgelspieler; während der 1950er Jahre war er Lehrer und Pianist-in-Residence am Black Mountain College, North Carolina, und bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik, Darmstadt (D). Er galt als einer der herausragenden Vertreter der Neuen Musik. Als Pianist spielte Tudor Uraufführungen von zeigenössischen Komponisten, u. a. von Pierre Boulez, Earle Brown, Sylvano Bussotti, John Cage, Morton Feldman, Karlheinz Stockhausen, Christian Wolff, Stephan Wolpe und La Monte Young. Seine Virtuosität und Imagination veranlasste viele Komponisten, Stücke für ihn zu schreiben, die komplexe grafische Notationen und Aufführungsschwierigkeiten beinhalteten, die ihrer Meinung nach nur Tudor lösen konnte. Als Komponist arbeitete er mit spezifischen elektronischen Komponenten und Verschaltungen als Rahmenbedingungen der Komposition und Aufführung. Er nutzte seit den frühen 1950ern die elektronische Verstärkung des Tons und konzentrierte sich Ende der 1960er vollständig auf die Komposition von Live elektronischer Musik, die meistens auf oft auch von ihm selbst eigens konstruierten elektronischen Elementen beruhte. Seine Werke wurden vielfach visuell verstärkt durch Lichtsysteme, Tanz, Fernsehen, Theater, Film oder Vierfarb-Laserprojektionen.