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Nam June Paik | Exposition of Music | Exposition of Music
Nam June Paik
Exposition of Music | Fotografie | © Nam June Paik
 


 
 

 

Gerry Schum «Land Art»| Wolf Vostell «TV for Millions»| PooL Processing »TXTouren«

 Nam June Paik

1932 in Seoul (ROK); 1950 Emigration nach Japan; 1953-56 Studium der Musik-, Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Tokio (J); 1956-57 Studium der Kunst- und Musikgeschichte an der Universität München; 1957-58 Kompositionsstudium an der Musikhochschule Freiburg; 1958 erste Begegnung mit John Cage; 1958-63 Arbeit im Studio für elektronische Kunst des WDR, Köln; in den 60er Jahren Fluxuskünstler; 1963 erste Ausstellung mit manipulierbaren Fernsehern; 1964 Übersiedlung nach New York (USA); in der Folge Pionier der Videokunst in Tapes, Installationen, Skulpturen und Fernsehevents; 1978 Professur für Video an der Kunstakademie Düsseldorf (die hier erstmalig in Deutschland angeboten wurde); lebt und arbeitet in New York und Florida.

In Paiks Arbeit gehen bis heute zwei Wege parallel: einerseits hohe technische Komplexität mit elektronischen Medien auf dem neuesten Stand der Zeit – andererseits simple Ideen in noch einfacherem Material. So arbeitet Paik seit 1960 mit elektronischer Musik und später dann dem Fernsehbild, macht aber in der gleichen Zeit primitive Musikobjekte und ebenso radikal einfache Aktionen.
Entscheidend für Paiks frühe Aktionen ist seine Begegnung mit John Cage bei den Kursen für neue Musik in Darmstadt 1958.
Nachdem Nam June Paik sein Spektrum von der Musik über die Aktion zum TV-Bild erweitert hat, beginnt er, ab 1965 als erster Künstler weltweit mit dem gerade erst verfügbar gewordenen Medium Video zu arbeiten. In den folgenden Jahren entwickelt er eine große Vielfalt von Einsatzmöglichkeiten des Mediums: Videotapes, Live-Aktionen, TV-Sendungen, Videoinstallationen und einen elektronischen Videosynthesizer. Er zeigt damit schon viele Aspekte der Medienkunst auf, die sich bis heute weiterentfalten.
In Paiks Person verbinden sich östliches Denken und westliche Avantgarde, Impulse aus Musik und bildender Kunst sowie technische Innovation mit ironischer Kritik an Technologie. Er ist weltweit der einzige Künstler, der seit den frühen 1960er Jahren bis heute kontinuierlich mit Video und Fernsehen arbeitet, und gilt als der wichtigste Pionier der Medienkunst.