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Kenneth Anger
* 1930 in Hollywood; drehte 1947 seinen ersten preisgekrönten Film, »Fireworks«, der zu einem der Klassiker des Underground-Films und einem umfangreichen Fundus für die Ikonografie der Schwulen wurde. Mit diesem Film zeigte er und würdigte er zum ersten Mal die Rituale jener Gruppierungen, die sich in den Untergrund begeben bzw. sich am Rande der Gesellschaft aufhalten. Kenneth Angers Ruhm basiert fast ausschließlich auf seinem 1960 erschienenen Skandal-Buch »Hollywood Babylon«. Seine Reputation als Filmemacher beruht auf neun Kurzfilmen, deren Gesamtlänge ungefähr drei Stunden beträgt. 1964 beendete Anger die Arbeit an seinem bekanntesten Film, »Scorpio Rising«. In seinen Werken bahnte sich die ungeschönte populäre Underground-Kultur zum ersten Mal ihren Weg auf die Kinoleinwand. Dank seiner wegweisenden Verknüpfung von Bild und Ton, seinen schnellen Schnitt-Folgen und seinen provokativen Themen zählt er zu jenen Filmemachern, die die Gestaltung und den Aufbau von Werbespots und Musik-Videos, die ein wesentlicher Bestandteil der modernen Kultur geworden sind, am meisten beeinflusst haben. Anger lebte in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren in England, wo er britische Pop-Stars bei seinen Filmen mitspielen ließ, und inspirierte die Rolling Stones zu ihrem Hit »Sympathy for the Devil«.